Verhaltensauffälligen Kindern helfen mit Plan B
KupL ist ein bahnbrechender Ansatz für den Umgang mit verhaltensauffälligen, schwierigen Kindern, der in der Schweiz noch nicht sehr bekannt ist, sich jedoch in vielen Ländern als vielversprechend und wirkungsvoll erweist. Entwickelt wurde er von Ross W. Greene („Verloren in der Schule“).
Kurz zum Vorgehen:
Bei diesem Ansatz sehen die mit dem Kind arbeitenden Personen zunächst gemeinsam die Problemsituationen an, d.h. die Situationen, in denen das Kind auffällt oder stört. Es wird ergründet, welche Fähigkeiten ihm in diesen Momenten fehlen, um besser mit der Anforderung umgehen zu können.
Die Problemsituationen werden dann priorisiert und die wichtigsten Probleme proaktiv angegangen, indem mit dem Kind ein Gespräch geführt wird.
Das Gespräch (Plan B) ist in drei Schritte gegliedert und endet in einem gemeinsamen Plan, wie man künftig vorgehen wird, damit das Problem nicht mehr vorkommt. Bedingung ist, dass das Abkommen machbar und beidseitig zufriedenstellend ist.
Bei der Entwicklung und Ausführung des Plans wird nicht nur das Problem gelöst, sondern das Kind erwirbt dabei grundlegende Fähigkeiten, die ihm fehlen.
Was überzeugt an diesem Ansatz?
Es sind vielfältige Punkte, die an diesem logischen und doch effektiven Vorgehen überzeugen. U.a.:
- KupL geht davon aus, das es fehlende Kompetenzen sind, die es uns und Kindern verunmöglichen, mit manchen Situationen angemessen umzugehen. Plan B trägt dem Rechnung und gibt dem Kind die Chance, diese Kompetenzen zu erwerben. Wir arbeiten so zielführend, ohne Schuldzuweisung und auch bei Schwierigkeiten vorwärtsgerichtet und für alle Beteiligten positiv.
- Es gibt eine Reihe von bekannten Kompetenzen, die KupL auflistet, die den allermeisten verhaltensauffälligen Kindern fehlen. Tatsächlich können wir in der Praxis beobachten, dass genau diese Kompetenzen den meisten auffälligen Kindern noch fehlen und dies zur Auffälligkeit führt.
- Als Erwachsene meinen wir oft, dass wir mit dem Kind sprechen und ihm zuhören – in der Tat aber sprechen wir sehr häufig an das Kind heran. Plan B hilft uns, wirklich mit dem Kind zu sprechen und ihm so zu helfen, weil wir endlich verstehen, was los ist.
- Als Lehrperson kann man mit dem Kind mit KupL arbeiten, auch wenn die Eltern nicht mitarbeiten möchten.
Als Eltern(teil) kann man KupL nutzen, auch wenn die Lehrperson diesen Ansatz nicht kennt oder nicht mitarbeiten möchte.
Angebot
Nach einer Intensivweiterbildung bei Ross W. Green in Norwegen und einem entsprechenden langjährigen Erfahrungshintergrund in Bezug auf Unterricht, Prävention und Verhaltensauffälligkeit biete ich (vgl. http://www.herausfordernden-kindern-helfen.ch/Ueber_mich.html) interessierten Personen Weiterbildung und fachliche Unterstützung und Begleitung an bei der Arbeit mit diesem vielversprechenden Ansatz.
Bitte nehmen Sie ungeniert mit mir Kontakt auf: rjuenger@bluewin.ch.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.